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논문 기본 정보

자료유형
학술저널
저자정보
저널정보
한국독일어문학회 독일어문학 독일어문학 제17권 제1호
발행연도
2009.1
수록면
467 - 490 (24page)

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In den letzten Jahrzehnten ist in Deutschland und anderen europäischen Ländern so viel von der Erinnerung und dem Gedächtnis die Rede wie noch nie zuvor. Es handelt sich dabei nicht nur um die explosiv zugenommene, mediale Gegenwart der historischen Figuren und Ereignisse aus den vergangenen Jahrhunderten, die sich vermehrende Neugründung von Museen und Denkmälern, Bibliotheken und Archiven, sondern auch um die Ausweitung der Erinnerungspraxis in den alltäglichen Lebensraum, die Spurensuche vor Ort, die Erkundung konkreter Erinnerungsorte. Bei diesem neuen Aufleben der Erinnerungskultur setzen sich allerdings dreierlei Tendenzen durch: Erstens wird das große Bau- bzw. Ausstellungsprojekt oft von der Bürgerschaft und privaten Instituten, also nicht vom Staat, ins Leben gerufen und getragen. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin, 1987 von E. Jäckel und L. Rosh initiiert, 1999 durch den Beschluss des Bundestags zum Bau gebilligt und endlich 2005 zur Öffnung eingeweiht, und die Wehrmachtausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung, die von 1995 bis 2004 mit einer zweijährigen Unterbrechung zwischendurch in vierundvierzig Städten gastiert hat, sind Musterbeispiele dafür. Zweitens vervielfältigen sich nicht nur die Medien und Formen der Erinnerung, sondern auch weitet sich der Kreis der Interessierten und Trägerschaft über die Generation der an den geschichtlichen Vorgängen unmittelbar Beteiligten hinaus, die Nachgeborenen, die Generationen der Kinder und Enkelkinder fühlen sich angesprochen und eigens betroffen. Drittens wird bei der Betrachtung und Deutung der vergangenen Kriege und großen historischen Katastrophen nicht mehr der Maßstab vom Sieg und der Niederlage, der Ehre und dem Nationalstolz gesetzt, sondern es gilt vielmehr eine ethische Pflicht zum Eingedenken und Trauern der Opfer, der Bekenntnis zur eigenen Verantwortung. Man könnte diesen Wandel der Trauerkultur mit Aleida Assman wohl als „eine ethische Wende von sakrifiziellen zu viktimologischen Formen des Erinnerns“ bezeichnen. Geht man unter Berufung auf die Theorie des kulturellen Gedächtnisses Jan und Aleida Assmanns davon aus, dass die Erinnerung die Menschen an den eigens gedeuteten Sinn der Vergangenheit bindet und somit die Gemeinschaft stiftet, dann liegt die Vermutung nahe, dass der oben skizzierte Wandel der Erinnerungspraxis der Deutschen auf bestimmte, sich nun langsam herausbildende neue politisch-ethische Normen und einen veränderten kollektiven Selbstverständnis deutet. Mit den tiefgreifenden Veränderungen der innerdeutschen und weltpolitischen Verhältnissen seit 1989 sind diejenigen kollektivpsychologischen Voraussetzungen geschaffen, die für einen offenen Umgang mit den bitteren, verdrängten Erfahrungen aus der Vergangenheit wie Austreibungen, Holocaust, Vernichtungskriege in Osteuropa, Bombenkrieg in Dresden, Hamburg und Berlin etc. erforderlich sind. Eingesetzt hat die Zeit einer posttraumatischen Erinnerungskultur, in der sich der nationalstaatlichen eine kosmopolitanische Verhaltenslehre entgegenstellt. Dieser Wandel der Erinnerungs- kultur fordert, so meine ich, auch die Literaturwissenschaft heraus, denn es gibt keine ,Unschuld der Erinnerung‘, noch eine reine Kindheit, frei vom Schatten der Gewaltherrschaft und bis zum Zugriff des Dichters schön aufbewahrt, wie für sich Martin Walser während des Streites mit Bubis, dem Vorsitzenden des jüdischen Verbandes, im Jahr 1998 behaupten wollte.

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